00:00:00: Herzlich Willkommen, hier ist die kleine Pause, der Podcast für alle, die im Schulalltag
00:00:09: gelassen, gesund und gut gelaunt bleiben möchten.
00:00:12: Mein Name ist Martina Schmidt und ich möchte dich inspirieren, den Druck rauszunehmen und
00:00:19: gut für dich selbst zu sorgen.
00:00:21: Deshalb teile ich hier im Podcast meine Erfahrungen aus Schule, Lehrerausbildung und Coaching.
00:00:26: Und ich mache mich gemeinsam mit meinen Interviewgästen auf die Suche nach einfachen und wirksamen
00:00:32: Strategien für mehr Leichtigkeit im Schulalltag.
00:00:35: Denn ich wünsche dir, dass du dich so richtig wohlfühlst in deiner Haut und zwar nicht
00:00:41: nur in den Ferien.
00:00:42: Ja hallo und herzlich willkommen, wie schön, dass du wieder dabei bist und mir heute hier
00:00:50: zuhörst.
00:00:51: Ja und du hörst diesen Podcast, weil es dir offenbar ganz wichtig ist.
00:00:55: In deinem Schulalltag gesund zu bleiben.
00:00:58: Das war ja auch das Thema der letzten Woche.
00:01:00: Da hatte ich nämlich als Titel der Podcastfolge "Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit
00:01:08: ist alles nichts".
00:01:09: Und es ging darum, dass deine Gesundheit ja wirklich dein höchstes Gut ist, also die
00:01:14: Grundlage für alles, was du tun möchtest.
00:01:17: Nicht nur im beruflichen Bereich, sondern natürlich auch in deinem Freizeitbereich mit
00:01:22: deiner Familie und so weiter und so weiter.
00:01:25: Also die Gesundheit ist wirklich was, was uns allen am Herzen liegen sollte.
00:01:30: Und ich habe auch drüber gesprochen, dass du deine eigene Gesundheit schützen und
00:01:37: stärken kannst auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene.
00:01:42: Und wenn du die Folge noch nicht gehört hast, dann hör doch gern mal da rein.
00:01:46: Ja und wenn es ums Gesund bleiben geht, dann müssen wir unbedingt auch mal über das Thema
00:01:52: Stress sprechen.
00:01:54: Denn Stress ist eine der größten Gesundheitsgefahren des 21.
00:01:59: Jahrhunderts.
00:02:00: Das sagt die Weltgesundheitsorganisation, das sagt die Weltgesundheitsorganisation,
00:02:08: die WHO.
00:02:09: Und was genau Stress in deinem Körper bewirkt.
00:02:13: Dazu habe ich auch schon zwei Podcast-Folgen gemacht.
00:02:17: Ich packe dir einfach mal den Link zu diesen Folgen in die Show Notes, wenn du da nochmal
00:02:23: nachhören möchtest.
00:02:24: Aber eigentlich weiß ja mittlerweile auch jeder, Stress ist alles andere als gesund.
00:02:30: Vor allem Dauerstress.
00:02:31: Und klar, du möchtest gesund bleiben und du möchtest möglich stressfrei leben.
00:02:36: Aber unser Schulalltag ist doch voll mit Stress.
00:02:40: Das ist doch nun mal so, oder?
00:02:42: Das ist unser Berufsrisiko, da kann man nichts machen.
00:02:45: Oder?
00:02:46: Das müssen wir alle irgendwie aushalten.
00:02:47: Genau darum soll es in dieser Podcast-Folge gehen.
00:02:50: Und deswegen habe ich die auch so ein bisschen provokant mit dem Titel versehen, kennst
00:02:56: du deinen Stressrezept.
00:02:57: Ich möchte nämlich mal gucken mit dir zusammen, woher kommt denn der Stress in deinem, in
00:03:02: meinem, in unserem Schulalltag überhaupt?
00:03:05: Woher kommt der?
00:03:06: Und wie kommt es denn eigentlich, dass manche Kolleginnen und Kollegen etwas als stressig
00:03:12: empfinden, was andere überhaupt nicht belastet?
00:03:14: Haben wir es am Ende sogar selbst in der Hand, wie viel Stress wir erleben?
00:03:18: Kann es sogar sein, dass wir uns unseren ganz persönlichen Stress-Cocktail selbst
00:03:25: mixen?
00:03:26: Hm.
00:03:27: Das wird dann ja auch bedeuten, es gibt eventuell Wege aus dem Stress oder Wege dahin, weniger
00:03:32: Stress zu erleben.
00:03:33: Oder ist der Stress im Schulalltag einfach Gott gegeben?
00:03:38: Hm.
00:03:39: Mir ist das so wichtig da einfach mal drüber zu sprechen hier im Podcast, weil wenn du
00:03:43: verstehst, woher dein Stress kommt, dann kannst du ihn auch besser händeln.
00:03:47: Denn die gute Nachricht ist ja, du kannst jetzt zwar nicht aussuchen, was in deinem Schulalltag
00:03:53: so alles passiert, aber du kannst entscheiden, wie du damit umgehst.
00:03:59: Ja, im Titel der Podcast-Folge frage ich dich ja, kennst du deinen Stressrezept?
00:04:04: Und ich kann nur sagen, ich kenne meine Stressrezepte, ich habe jede Menge.
00:04:09: Ich sage dir einfach mal so ein paar Beispiele aus meinem Unterrichtsalltag.
00:04:13: Morgens vor dem Unterricht.
00:04:16: Ich möchte gerne mal eben noch ein paar Arbeitsblätter durchkopieren, der Kopierer streikt.
00:04:21: Klassiker, ne?
00:04:22: Ja, was passiert?
00:04:24: Der Blutdruck steigt.
00:04:26: Ich ärger mich über unseren Hausmeister, weil der die Kartusche nicht gewechselt hat
00:04:31: oder wahlweise über die Kolleginnen, die vor mir in Papierstau verursacht hat.
00:04:36: Ja, meine Gedanken fangen an zu rasen.
00:04:38: Oh, wie mache ich das jetzt gleich ohne die Arbeitsblätter?
00:04:40: Oh Gott, oh Gott.
00:04:41: Oder Morgenkreis, Montagmorgen.
00:04:46: Die Kinder erzählen ganz ausführlich ihre Erlebnisse und du weißt, es sind noch fünf
00:04:50: Kinder mit Erzählen dran und dein Blick wandert immer wieder auf die Uhr und du verspannst
00:04:55: dich immer mehr und du denkst dir, oh Gott, wir haben heute noch so viel vor.
00:04:59: Wie soll ich das nur schaffen?
00:05:00: Oder auch so eine beliebte Situation.
00:05:03: In der Pause verwickelt mich eine Kollegin in ein Gespräch über eine Klasse, die sie
00:05:09: gerade ganz besonders nervt.
00:05:11: Und ich höre ihr zu, ja, ich wollte aber eigentlich lieber ein paar Minuten Ruhe haben
00:05:16: und ich werde dabei ganz zappelig.
00:05:17: Ja, das sind so drei typische Stressrezepte bei mir, wo ich echt das Gefühl habe, da
00:05:23: wird so ein Knopf gedrückt und dann springt das ganze Stressprogramm an.
00:05:26: Das sind keine großen Sachen, aber so typische Situationen, in denen sich bei mir so ein
00:05:31: echter Stress Cocktail zusammenbraut.
00:05:34: Eine Mischung aus körperlichen Reaktionen, Gedanken, Gefühlen und dann eben auch Verhalten,
00:05:41: was dann zutage tritt oder was ich unterdrücken muss.
00:05:44: Und vielleicht hast du jetzt bei allen drei Beispielen gesagt, puh, das stresst mich
00:05:49: aber gar nicht.
00:05:50: Was hat die denn, das mit dem Kopierrad, das sagst du vielleicht, ich habe das schon
00:05:55: am Vortag alles vorbereitet oder das mit dem Morgenkreis.
00:05:59: Bei mir gibt es klare Regeln, da dürfen nur so und so viele Kinder erzählen und dann
00:06:03: ist Ende oder mit der Kollegin, du sagst einfach ganz freundlich und bestimmt, dass
00:06:09: du jetzt mal für dich ein bisschen Ruhe brauchst und dass ihr euch ein anderes Mal unterhalten
00:06:13: könnt.
00:06:14: Das ist doch ganz einfach.
00:06:15: Und das meine ich eben damit.
00:06:17: Stress ist nicht gleich Stress.
00:06:18: Es kann ja wirklich sein, dass den einen das eine stresst und den anderen das andere.
00:06:23: Der eine bleibt gelassen, der andere eben nicht.
00:06:26: Woran liegt das und warum drückt eine bestimmte Situation bei mir den Stressknopf?
00:06:31: Was passiert da eigentlich so genau?
00:06:33: Wir sagen ja so oft, ich bin im Stress und das stresst mich halt, aber was passiert
00:06:40: da?
00:06:41: Und wie genau Stress entsteht, das hat Professor Dr.
00:06:44: Gerd Kalutza untersucht.
00:06:46: Ich werde dir mal sein Buch verlinken in den Show Notes, da geht es um Stresskompetenz.
00:06:51: Und er hat das Konzept der Stress Trias entwickelt und er sagt, damit du dich gestresst fühlst,
00:06:58: braucht es drei Zutaten.
00:06:59: Man nehme für das Stressrezept einen Stressauslöser, dann kommt dazu einer oder mehrere Stressverstärker
00:07:09: und dann kommen die Stressreaktionen.
00:07:11: Das ist die dritte Zutat beim Stressrezept.
00:07:13: Ja und der Stressauslöser, da sagst du dann so was wie ja, ich fühle mich gestresst wenn.
00:07:19: Der Stressverstärker, ich setze mich selbst unter Stress in dem und Stressreaktion,
00:07:29: wenn ich im Stress bin, dann spürst du alles mögliche oder zeigt sich alles mögliche auf
00:07:34: verschiedenen Ebenen.
00:07:35: Das jetzt nur mal so ganz kurz, ich möchte jetzt mit dir diese drei Zutaten für ein
00:07:41: Stressrezept genauer anschauen.
00:07:43: Wir fangen mal an mit den Stressoren, mit den Stressauslösern.
00:07:48: Also das was dann bei dir abläuft ist so dieser Gedanke, ich fühle mich gestresst wenn.
00:07:54: Zum Beispiel der Kopierer streikt oder eine Kollegin mit mir sprechen will, ob wohl ich
00:08:00: Ruhe haben möchte.
00:08:01: Ja erst mal ist da eine neutrale Situation im Außen, das ist ja eigentlich ganz neutral,
00:08:07: Morgenkreis, das Erzählen dauert ein bisschen länger.
00:08:10: Joa das ist so.
00:08:11: Ob daraus aber eine Zutat für deinen Stresscocktail wird, das entscheidet sich eigentlich erst
00:08:19: mit der nächsten Zutat, nämlich mit deinen persönlichen Stressverstärkern.
00:08:25: Nämlich diese Stressverstärker, die zweite Zutat, ja die bringen eine persönliche Bewertung
00:08:33: dieser Situation und erst durch deine Bewertung dieser Situation erlebst du den Stress oder
00:08:40: eben du bleibst gelassen.
00:08:42: Und was da jetzt genau in unserem inneren abläuft, das ist quasi so eine Blackbox.
00:08:48: Oder um im Bild des Cocktails zu bleiben, das ist so wie der Shaker, in dem die Situation
00:08:55: und deine persönlichen Stressverstärker kräftig durchgemixt werden.
00:08:59: Und es kann sein, dass du dir dann gerade einen richtig schönen Stresscocktail zusammen
00:09:04: brauchst.
00:09:05: Ja, du hast also gerade schon bei meinem Beispiel gemerkt, dass man eine Erfahrung so oder
00:09:10: so bewerten kann.
00:09:11: Woran liegt das, dass wir so unterschiedlich reagieren, diese Stressverstärker?
00:09:16: Ja, jeder von uns bringt ja logischerweise seine ganz eigenen Werte und Vorstellungen
00:09:22: mit in den Unterricht.
00:09:23: Wie Unterricht sein sollte, wie wir da sein sollten, wie die anderen sein sollten.
00:09:28: Und wir alle haben unseren eigenen Rucksack von Handlungsmustern und inneren Antreibern
00:09:35: und die beeinflussen mehr oder weniger stark, wie wir eine Situation interpretieren und
00:09:41: uns dadurch selbst Stress machen.
00:09:42: Also jetzt mal konkret.
00:09:44: Ich setze mich selbst unter Stress in dem.
00:09:48: Und ich bleibe da einfach mal bei meinen Beispielen.
00:09:51: Der Kopierer streikt und ich setze mich selbst unter Stress, in dem ich will, dass mein
00:09:58: Unterricht perfekt läuft, nämlich genau mit den Arbeitsblättern, die ich vorbereitet
00:10:03: habe.
00:10:04: Das ist so ein innerer Antreiber, dieses sei perfekt.
00:10:08: Oder das Gespräch mit der Kollegin, wo ich eigentlich gar keine Lust drauf habe.
00:10:13: Ja, ich setze mich da selbst unter Stress, in dem ich es ihr recht machen möchte.
00:10:18: Ich bin da auf Harmonie bedacht und mir ist das wichtiger, ihr dann den Gefallen zu tun,
00:10:23: als meine eigenen Bedürfnisse ins Spiel zu bringen.
00:10:26: Ja, also die wichtigste Zutat für diese Stressverstärker liefern wirklich die inneren Antreiber.
00:10:33: Das habe ich gerade schon mal angesprochen.
00:10:35: Es gibt fünf innere Antreiber laut Transaktionsanalyse und dazu werde ich auch mal noch eine extra
00:10:42: Podcastfolge machen, weil das ist unheimlich spannend zu gucken, was uns da eigentlich antreibt
00:10:47: im Inneren.
00:10:48: Also in aller Kürze jetzt hier eben die inneren Antreiber, das sind so Persönlichkeits-Eigenschaften,
00:10:54: die unser Fühlen und Denken und Handeln ganz extrem beeinflussen.
00:10:58: Und wie stark oder wie schwach diese Eigenschaften sind.
00:11:02: ist natürlich individuell sehr verschieden. Und je nach
00:11:06: können diese Antreiber deinen Stress gewaltig verstärken. Da sind wir wieder bei dem Shaker,
00:11:12: wo dein Cocktail gemixt wird. Also es kann ein sehr starker Cocktail werden. Diese inneren
00:11:17: Antreiber, die flüstern dir nämlich Sätze zu, wie diese "Sei perfekt, sei stark, beeil dich,
00:11:24: streng dich an, mach's allen recht". Da haben wir schon die fünf Antreiber. Ja, und deine inneren
00:11:32: Antreiber, die verstärken und verschlimmern eventuell auch die Situation im Außen. Und so kann
00:11:38: aus einem unter Umständen kleinen Auslöser, wie jetzt im Morgenkreis, dauert ein bisschen länger,
00:11:43: da kann ein heftiger Stress Cocktail entstehen. Also wirklich Stress, der sich schon am Anfang des
00:11:48: Tages aufbaut. Du hast das Gefühl, ich komme gar nicht durch mit meinem Stoff und dann von da
00:11:53: an hättest du durch deinen Morgen. Ja, und dann kommen natürlich noch zu dem Stress Cocktail,
00:11:59: deine ganz persönlichen, deine hauseigenen Stressreaktionen dazu. Und da kannst du den
00:12:07: Satz anfangen für dich nutzen, wenn ich im Stress bin, dann. Ja, wenn du im Stress bist,
00:12:14: dann gibt es Stressreaktionen auf vier verschiedenen Ebenen. Einmal auf körperlicher Ebene,
00:12:20: dann auf der Ebene der Gedanken, der Gefühle und natürlich beim Verhalten. Auch da können wir
00:12:27: mal genauer hinschauen. Wie fühlt sich mein Körper im Stress an? Also wenn ich im Stress bin,
00:12:35: dann merke ich ganz oft Herzklopfen. Zum Beispiel diese Kopierer-Situation, Herzklopfen,
00:12:40: Blutdruck steigt, mein Atem wird flach oder erstockt so und manchmal merke ich auch,
00:12:46: dass ich richtig zittrige Hände bekomme in so einer Stresssituation. In dieser Morgenkreis-Situation,
00:12:53: da wäre für mich typisch, dass ich so die Zähne zusammen weiße, um jetzt auch keinen zu unterbrechen
00:12:58: und irgendwie durchhalten. Und im Gespräch mit der Kollegin merke ich vielleicht, dass mein Körper
00:13:05: ganz steif und verspannt wird, weil ich mich ja eigentlich bewegen möchte. Dann werde ich ganz
00:13:09: zappelig und will das unterdrücken. So fühlt sich mein Körper im Stress an, manchmal. Dann die
00:13:16: Ebene der Gedanken, was denke ich, wenn ich gestresst bin? Ja, im Morgenkreis, da denke ich
00:13:23: dann zum Beispiel, wie soll ich denn damit meinem Stoff überhaupt noch durchkommen? Da entsteht
00:13:28: so Angst und Panik, negative Gedanken, das Gefühl ist einfach nicht zu schaffen. Auf der
00:13:36: Ebene der Gefühle, welche Gefühle habe ich, wenn ich gestresst bin? Wenn der Kopierer streikt,
00:13:41: ist Wut da, wirklich Wut. Im Morgenkreis ist es eher so, ja, ich habe mein Unterricht nicht in
00:13:50: der Hand. Da habe ich das Gefühl von Kontrollverlust oder auch Ohnmacht und Hilflosigkeit. Und bei dem
00:13:56: Beispiel mit der Kollegin ist vor allem Ungeduld, die da rauskommt. Ja, und dann ganz spannend,
00:14:02: das Verhalten. Wie verhalte ich mich, wenn ich gestresst bin? Und da gibt es ja verschiedene
00:14:07: Möglichkeiten. Entweder zeigt sich deine Stressreaktion nach außen hin, das heißt also
00:14:12: dampf ablassen, würde ich machen bei dem Kopierer. Vielleicht würde ich mit dem Hausmeister meckern
00:14:18: und sagen, Menschen, Kinder, warum hast du denn Ithonakathusche wieder nicht gewechselt?
00:14:21: Jetzt stehe ich hier und weiß nicht, wie ich das machen soll. Unter Umständen unterdrückst
00:14:28: du aber auch deine erste Stressreaktion. Also im Morgenkreis zum Beispiel zeigst du deinen
00:14:33: Schülerinnen und Schülern gar nicht, dass du jetzt gerade unter Zeitdruck stehst, sondern nach
00:14:37: außen hin wirkst du ganz ruhig und dasselbe auch mit deiner Kollegin. Also die bekommt gar
00:14:42: nicht mit, dass du ganz ungeduldig bist, dass du so inneren Stress hast. Ja, also das ist
00:14:50: eben dieses, wie antwortest du auf das, was dir Stress macht, auf diesen möglichen Stressauslöser?
00:14:55: Ja, jetzt hast du einige Beispiele von mir gehört und vielleicht möchtest du jetzt auch mal anfangen,
00:15:03: so deine persönlichen Stressrezepte mal genauer anzuschauen und ja mit diesem Satz anfängt zu
00:15:09: arbeiten. Ich fühle mich gestresst, wenn ich setze mich selbst unter Stress in dem und wenn ich
00:15:16: im Stress bin, dann meine Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten, die bekommen einen Arbeitsblatt
00:15:23: dazu noch in ihr Postfach in den nächsten Tagen, wenn ihr da ein bisschen vertiefter einsteigen
00:15:28: und damit arbeiten wollt. Ja, vielleicht sagt ja jetzt aber auch, sagst du jetzt aber auch,
00:15:33: was nützt mir denn jetzt dieses Wissen? Bin ich jetzt auch noch selbst verantwortlich für
00:15:38: meinen Stress. Also ja, es gibt viele Dinge im Schulalltag, die dir Stress machen, für die
00:15:46: du ganz bestimmt nicht verantwortlich bist. Also wenn ich da zum Beispiel allein nur an den Lärmpegel
00:15:51: denke, den wir täglich ausgesetzt sind und es gibt einfach Arbeitsbedingungen und auch Situationen,
00:15:57: die sind auch ganz objektiv belastend und stressig, gar keine Frage. Aber wenn wir darüber sprechen,
00:16:02: dass wir Stress reduzieren wollen, dann ist es total hilfreich zu wissen, wo du immer wieder
00:16:08: Stress erlebst und da dann zu gucken, was passiert da genau? Kann ich da vielleicht ansetzen und
00:16:14: etwas verändern? Weil auch das beschreibt natürlich der Gerd Kaluza in seinem Buch, wo es um Stress
00:16:21: Kompetenz geht. Es geht ja darum, Wege aus dem Stress herauszufinden. Also einmal, wie kann ich
00:16:28: Stressoren entweder meiden oder ganz abbauen, also dieses Stressauslöser? Dann, wie kann ich Stress
00:16:36: verstärken? Wie kann ich mit denen umgehen? Kann ich da auch was dran verändern? Und dann
00:16:41: schließlich, wie ist es mit meinen Stressreaktionen? Da möchte ich mit dir auch noch kurz einen Blick
00:16:45: drauf werfen, weil das öffnet dann ja auch so die Perspektive. Wie arbeitest du damit,
00:16:50: wenn du rausgefunden hast, was deine persönlichen Stressrezepte sind? Also lass uns mal die Stress
00:16:56: auslöser angucken, die Stressoren. Ja, da hilft es natürlich, wenn du so eine Art von Stressmanagement
00:17:05: beherrschst, wenn du Zeitmanagement kennst, Abgrenzung da ganz fit bist. Nimm mein Beispiel vom
00:17:11: Kopierer, da hast du ja am Anfang vielleicht eh schon gesagt, ja, warum ist die Gestress dadurch?
00:17:16: Sie hätte ja auch schon am Vortag kopieren können, dann wäre sie jetzt an dem Morgen nicht so unter
00:17:21: Stress oder einfach ein bisschen eher da sein, dann hätte sie noch in Ruhe die Tonerkartusche
00:17:26: wechseln können. Zeitmanagement eben. Oder das Beispiel mit der Kollegin, ja, wenn ich in der
00:17:32: Lage bin, mich klar abzugrenzen, dann gerate ich in solchen Situationen nicht unter Stress. Stimmt.
00:17:39: Also das wären zum Beispiel schon mal so erste Ansatzpunkte. Ich habe daher auch schon eine Menge
00:17:44: Podcastfolgen zugemacht. Und wenn ihr da weitere Wünsche habt, wie man so Stressmanagement
00:17:51: in Techniken lernen kann, um Stressoren direkt zu meiden, dann bitte schreibt mir eure Wünsche,
00:17:59: da bin ich ganz gespannt drauf. Ja, dann die persönlichen Stressverstärker, da hilft natürlich
00:18:05: auch auf mentaler Ebene das anzugehen, sich selber auf die Schliche zu kommen und zum Beispiel auch
00:18:11: mal seine inneren Antreiber kennenzulernen und die zu zählen. Da mache ich demnächst, ich glaube,
00:18:17: die übernächste Podcastfolge, die wird sich mal mit den inneren Antreibern beschäftigen,
00:18:21: dass du auch da mal mehr Einblick bekommst, was da eigentlich in der abläuft. Ja, und was hätte
00:18:28: ich tun können oder was kann ich tun, wenn mich der Morgenkreis zum Beispiel stresst? Klar,
00:18:32: ich könnte einfach bestimmte Regeln aufstellen oder den Morgenkreis von vornherein zeitlich
00:18:39: begrenzen. Das von vornherein klar ist, ja, der dauert eben nur so lange, punktum. Oder ich
00:18:45: könnte ja auch einfach mal locker lassen und sagen, was ist jetzt gerade echt wichtig? Vielleicht
00:18:51: ist mir an der Stelle tatsächlich wichtiger die Beziehung zu den Kindern, die unbedingt erzählen
00:18:55: wollen, wichtiger als das Lernpensum, was ich da durchbringen möchte. Auch das ist ja eine
00:19:02: Möglichkeit, mit diesem Stressverstärker umzugehen und den so ein bisschen im Zaum zu halten. Ja,
00:19:07: und wenn wir dann auch gucken auf der Ebene der Stressreaktion, was kann ich da tun, um meinen
00:19:12: Stress ein bisschen zu reduzieren. Klar, alles was so mit Entspannung zu tun hat, Bewegung,
00:19:18: Pausen, das hilft mir, meine Stressreaktionen auf den verschiedenen Ebenen auch besser zu
00:19:24: händeln. Auch dazu habe ich schon jede Menge Podcastfolgen gemacht. Also mein Beispiel mit dem
00:19:30: Gruppierer, wenn ich merke, ja, der Atem wird flach oder stockt sogar, dann kann ich bewusst
00:19:35: entgegensteuern und einfach mal tief und langsam durchatmen. Also wenn ich weiß, unter Stress werde
00:19:42: ich kurz atmen, kann ich gerade da gut gegensteuern und mich wieder in den Gleichgewicht bringen und
00:19:46: Stress auch abpuffern. Manchmal sieht die Welt schon anders aus, wenn ich einmal bewusst durchgeatmet
00:19:52: habe. Ja, aber mir ist wichtig, dass du verstehst, also Stressbewältigung, das ist was ganz anderes
00:19:59: als einfach nur Entspannungsmethoden zu kennen und die mal hier und da anzuwenden oder es ist
00:20:05: auch mehr als Zeitmanagement. Das ist wirklich schon ein großes Gesamtpaket, wenn ich wirklich Stress
00:20:10: bewältigen möchte. Und es ist unheimlich hilfreich, finde ich, wenn ich selbst weiß, wie ich mir auch
00:20:18: Stress mache, was mein persönliches Stressrezept ist. Ja, wie gesagt, wenn du Lust hast, dich damit
00:20:26: zu beschäftigen, es gibt ein Arbeitsblatt dazu, hüpfe einfach rüber zu meinen Newsletterabonnenten,
00:20:31: dann bekommst du das auch zugeschickt. Ja, in der nächsten Woche habe ich dann eine ganz
00:20:37: spannende Frau hier im Podcast, Professor Dr. Bärbel Wesselborg, die hat nämlich mal objektiv
00:20:45: geschaut, was macht denn eigentlich unseren Beruf so anstrengend? Was hält uns auch gesund? Das
00:20:51: ist auch noch eine ganz wichtige Perspektive, das hat sie also erforscht und sie hat vor allem
00:20:56: den Blick da auf die Schüler- und Lehrerbeziehung gerichtet und das finde ich auch ganz, ganz
00:21:01: spannend. Also da gibt es wieder Expertenwissen für dich und wie gesagt, in der Woche danach
00:21:07: beschäftigen wir uns dann mal mit den inneren Antreibern und wie wir sie ein bisschen zähmen
00:21:11: können. Wenn du diese Folgen auch interessant und spannend findest, dann abonniere auf jeden Fall
00:21:18: den Podcast, damit du keine Folge verpasst. Ja, und jetzt danke ich dir fürs Zuhören. Ich wünsche dir
00:21:26: noch einen wunderschönen Tag. Ich wünsche dir vor allem, dass du gesund bleibst und denk
00:21:29: immer dran. Schultern runter, lächeln, atmen. Deine Martina.
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